Ein herausragender Tagesordnungspunkt der Gemeinderatssitzung am 29. März befasste sich mit der Neugestaltung der Ortsmitte. Herr Höhne von der DSK (Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH) führte Anhand einer Präsentation durch die vielen Anregungen der Bürgerinnen und Bürger. Diese waren online eingegangen oder in mehreren Präsenzveranstaltungen vorgebracht werden. Ein großes Lob gilt den Wackersdorferinnen und Wackersdorfern, die sich in die Planung hineingedacht und wichtige, konstruktive, teils auch kritische Anregungen beigesteuert haben. Herr Fischer und Herr Weber vom Planungsbüro Weber brachten, wo nötig, technische Hinweise in den Vortrag mit ein. Punkt für Punkt hatte der Gemeinderat diese nun durchzugehen, zu diskutieren und jeweils per Beschluss zu entscheiden. Einige ausgewählte Punkte, die unserer SPD-Fraktion wichtig sind:
Die Ringstraße wird vom Marktplatz her geschlossen und der Bereich vor der ehemaligen Apotheke in die Marktplatzgestaltung mit einbezogen. (einstimmig beschlossen)
Die dezente Verengung der Schwandorfer Straße und der Verbau von großformatigem Pflaster als Fahrbahnbelag sind Vorgaben der Regierung der Oberpfalz. Sie gibt 60% Zuschuss für das Gesamte Projekt.
Ein Blindenleitsystem ist nicht umsetzbar, da es keine klaren Bezugspunkte gibt, wohin Menschen mit Sehbehinderung geleitet werden sollten.
Die Bushaltestellen werden barrierefrei gestaltet und mit Bushäuschen ausgestattet.
Einstimmig wurde beschlossen, dass eine Fußgänger-Bedarfsampel als Querungshilfe in der Schwandorfer Straße eingerichtet werden soll. Für die genauere Planung sind allerdings noch Gespräche mit der Polizei notwendig.
Im Bereich des Markplatzes wird ein öffentliches WC eingerichtet. Nach jahrelanger Diskussion hat man nun endlich die Gelegenheit diesen oft geäußerten Wunsch umzusetzen.
Diskussion über Kunstprojekt
Eine längere Diskussion gab es darüber, ob am Marktplatz an unsere Bergbauvergangenheit erinnert werden sollte. Die Gruppierung der Grünen schlug vor, den Ursprung im Bergbau, die Entwicklung der Gemeinde inklusive der WAA-Zeit, und die Gegenwart Wackersdorfs darzustellen. Hierzu soll ein Kunstobjekt gestaltet werden. Wir unterstützten diesen Vorschlag. Schließlich wurde mit 10:7 Stimmen beschlossen, einen Künstlerwettbewerb für ein derartiges Objekt auszuschreiben.
Mit 16:1 Stimme wurde beschlossen, in die Planung mit aufzunehmen, dass die Kirchenstraße zur Einbahnstraße wird. Details sind hier aber noch zu besprechen.
In der Schulstraße wird die Zahl der Kurzzeitparkplätze von vier auf fünf erhöht. Handläufe am Gehweg werden nicht umgesetzt.
Die Kurzzeitparkplätze in der Hauptstraße zwischen Schule und MGH bleiben erhalten.
Auf dem Vorplatz der Sporthalle wird darauf geachtet, dass die Insel für Rettungs- und Versorgungsfahrzeuge umfahrbar ist. Ebenso wird der Gehweg an der Hauptstraße etwas in die Schulstraße verlängert, um hier die Straße sicherer überqueren zu können.
Versorgungsleitungen für Veranstaltungen
Sowohl am Marktplatz als auch am Vorplatz der Sporthalle (Bürgerfest, Weihnachtsmarkt) werden Versorgungsanschlüsse und weitere Details für Veranstaltungen geplant. Karin Roßmann unterstrich in einem Redebeitrag die Wichtigkeit dieses Anliegens. Einstimmig wurde beschlossen, dass das Ingenieurbüro Weber Pläne für Bürgerfest und Weihnachtsmarkt erstellt, die dann in die endgültige Ausarbeitung einfließen.
Attraktiv und zukunftsfähig Die SPD-Fraktion ist überzeugt, dass die Planung der neuen Wackersdorfer Ortsmitte zukunftsorientiert ist. Der Entwurf, in den nun auch viele Ideen der Bürgerinnen und Bürger mit eingeflossen sind, wird sowohl der Funktionalität als auch der Aufenthaltsqualität der überplanten Flächen gerecht.