Auf der Tagesordnung der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 31. Juli 2024 standen Themen, die letztlich Grundsatzfragen aufwarfen: Was ist uns hinsichtlich Barrierefreiheit und Energiewende in Wackersdorf wichtig?
Einem barrierefreien Friedhof ein Stück näher
Das Ingenieurbüro Blank stellte einen Plan vor, um den Wackersdorfer Friedhof barrierefrei zu machen. Hierzu hatte auch der Beauftragte für Barrierefreiheit des vdk Herr Günter Edenhart seine Ideen eingebracht. Schnell wurde deutlich, dass der gute Wille, Menschen mit Beeinträchtigungen einen problemlosen Zugang zum Friedhof zu ermöglichen, an Grenzen stößt. Das Gelände ist steil, vorhandene Gräber können nicht einfach überplant werden, PKW-Stellplätze im Friedhofsareal scheinen unangebracht.
So stellten sich von den vielen Ideen zwei als machbar heraus: Im Umgriff der evangelischen Kirche könnten Behindertenparkplätze entstehen. Über den Zugang im nord-westlichen Bereich des Friedhofs ist ein barrierefreier Zugang zur Trauerhalle möglich.
Am linken Hauptzugang des Friedhofs wird am Ende des steilen Anstiegs eine Sitzbank zum Durchatmen platziert.
In diesem Zusammenhang soll auch der Park neben dem Friedhof möglichst barrierefrei und gestalterisch aufgewertet werden. Das begrüßen wir als SPD-Fraktion sehr, da eine ansprechende Gestaltung dieses Parks einer unserer Anträge zum Haushalt 2021 war.
Darüber hinaus regten wir an, den nördlichen Zugang zum Friedhof durch das kleine Wäldchen weiterhin sicherzustellen.
Mit 11 zu 6 Stimmen beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, die entsprechenden Planungen voranzutreiben. Zuschussmöglichkeiten sind sicherzustellen.
Mehr Photovoltaik
Ein weiterer Punkt der öffentlichen Sitzung war der Bau einer Photovoltaik-Anlage auf den Dächern des Heselbacher Kindergartens. Das Büro MTM aus Regensburg stellte insgesamt sieben Varianten vor. Die Bandbreite lag zwischen 75,68 kWp mit 20 kWh Speicher (16,69 Jahre Amortisationszeit) und 9,89 kWp ohne Speicher (11,98 Jahre Amortisationszeit).
Es meldeten sich insbesondere die Befürworter einer möglichst großen PV-Anlage mit adäquatem Speicher zu Wort, so auch wir. Zwar ist diese Anlage auf den ersten Blick kurzfristig nicht die wirtschaftlichste Lösung. Aber unserer Meinung nach muss sich das wirtschaftliche auch einem ethischen Denken unterwerfen. Mit der größtmöglichen Anlage leistet die Gemeinde einen Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Energiewende.
Uns war es wichtig darauf hinzuweisen, dass das Gebäude mittelfristig so umzurüsten ist, dass möglichst viel Eigenbedarf von anderen Energieträgern auf Strom umgestellt wird, um die Eigenverbrauchsquote zu erhöhen.
Diese Argumentation überzeugte eine knappe Mehrheit von 9 zu 8 Stimmen für die größtmögliche Variante der PV-Anlage.
Einmal mehr zeigte sich in der Sitzung die Geschlossenheit unserer SPD-Fraktion durch unser einheitliches Stimmverhalten.